Meine Philosophie
Partnerschaftswahl: Jede Wahl, die der Mensch trifft -und damit auch die Partnerschaftswahl- ist Ausdruck nach Selbstverwirklichung, nach ganzheitlichem Wachstum. Die Partnerschaftswahl ist kein Zufall, sondern unser Unterbewusstsein findet mit hundertprozentiger Treffsicherheit genau die/den eine/n, die/der uns aus unserer individuellen Begrenztheit und Einseitigkeit befreien soll und auch kann.
Alle Schwierigkeiten die wir mit unserem Partner haben, sind Schwierigkeiten, die wir mit uns haben. Wir brauchen den anderen, um zu menschlicher Reife zu finden, etwas, wonach jeder von uns strebt. In allen Aktivitäten und allen Reibereien, die eine Partnerschaft ausfüllen, bearbeiten wir immer unseren Schatten, das, was noch nicht bewusst ist und an die Oberfläche drängt (von der Entwicklung des eigenen Selbst hängt ganz entscheidend die Qualität der Intimität in unserer Beziehung ab). Wir wollen wir selbst und dem anderen ganz nah sein. Männer wie Frauen streben nach Autonomie und Intimität gleichermaßen. Diesen Spagat gilt es zu meistern, wollen wir aneinander und miteinander in Harmonie leben, lernen und wachsen. Es wird uns nicht beigebracht, wie man sein eigenes Selbst bewahren und doch dem Partner eng verbunden sein kann. Wir sind auf´ s Ausprobieren angewiesen. Wenn im Zusammenleben das Pendel in der einen oder der anderen Richtung zu stark ausschlägt, gibt es Probleme. Ohne ein klares, ausgeprägtes, eigenständiges Selbst entsteht in Beziehungen unweigerlich übermäßige emotionale Intensität oder übermäßige Distanz oder ein Hin- und Herschwanken zwischen den Extremen. Emotionale Intensität heißt Fixierung auf den anderen und seine Reaktionen und damit das Bedrängen des Partners. Eigene Ziele und Lebenspläne geraten darüber in den Hintergrund. Übermäßige Distanz heißt, sich vom anderen emotional nicht berühren lassen aus Angst, vereinnahmt zu werden, die Sehnsucht nach Nähe wird unterdrückt und bleibt unbewusst. Das Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz im einzelnen und zwischen den Partnern ist unausgewogen.
Probleme gibt es da, wo es ein zu viel von dem gibt, was schadet und zu wenig von dem, was jeder braucht und woran er wachsen kann. Leben spielt sich auf verschiedenen Bewusstseinsebenen ab. Unser Denken, Fühlen und Handeln ist stets Ausdruck der Bewusstseinsebenen, mit denen wir in Resonanz sind. Wir unterscheiden niedrige Bewusstseinsebenen wie Angst, Wut, Ärger, Scham Schuld, Resignation, Trauer, Kummer und hohe Bewusstseinsebenen wie Liebe, Vertrauen, Mut, Freude, Dankbarkeit.
Sie haben die Wahl, dort hin zu gelangen, dass sie sich mit sich und ihrem Partner in Resonanz mit höheren Bewusstseinsebenen bewegen und Liebe, Nähe, Begeisterung, Vertrauen, Humor, Freude, Kraft, inneren Frieden etc. in ihrer Beziehung erleben können.
Was erwartet Sie in der Paartherapie/Paarberatung?
Begegnung
Wenn klar ist, dass die Begegnung mit dem Partner die Begegnung mit dem unbewussten Seelenaspekt in uns ist, kann das Streiten aufhören und das Lernen voneinander beginnen. Wut, Zorn, Ängste, Scham, Sorgen, Sehnsüchte werden dem intimen Dialog zugänglich gemacht, die Offenheit wächst und Sie lernen, wieder neugierig auf den anderen zu sein, sich zu öffnen und Nähe zu erleben.
Intimer Dialog
Unglückliche haben die Gewohnheit, über vieles zu reden, nicht aber über sich selbst. Wesentliche Bedürfnisse bleiben unausgesprochen, und wir sind enttäuscht und produzieren täglich in winzigen Mengen die Wut über die Enttäuschung, die sich am Boden der Beziehung ablagert. Wir wollen aber nicht dauernd genervt und wütend sein, also machen wir gute Miene zum bösen Spiel und verleugnen, verheimlichen, verdrängen. Hilflosigkeit, depressive Verstimmungen und psychosomatische Beschwerden sind die Folge. Ein Paar kommt nur weiter, wenn jeder in sich hineinschaut. Die Konfrontation mit unseren unerwünschten Emotionen ist weniger schmerzlich als deren fortwährende Leugnung. Nachhaltige Gefühle zu unterdrücken kann großen Schaden anrichten. Sie lernen, sich selbst und den anderen besser zu verstehen.
Ausgewogenes Geben und Nehmen
Dem anderen ein idealer Partner sein heißt gleichzeitig, das eigene Wohlergehen zu fördern. Wir lernen von und mit dem anderen, der an unserer inneren Welt interessiert ist. Intimität liegt in unserer Natur als Lebensbedürfnis, intimer Dialog lässt uns wachsen und reifen und unser Potential ausschöpfen. Alles verstehen heißt alles verzeihen!
Meine Arbeitsweise
Grundsätzlich geht es in der Paartherapie/Paarberatung darum, zu lernen, dass jeder in der Partnerschaft offen über Dinge sprechen kann, die ihm wichtig sind, zu wichtigen emotionalen Fragen klar Stellung beziehen und klare Grenzen setzen kann und keiner das Bedürfnis hat, den anderen zu verändern, zu überzeugen oder zu “bessern”. Sie lernen, den eigenen Gefühlen und inneren Reaktionen zu trauen und sich dem anderen mit dem eigenen Innenleben anzuvertrauen, sich mitzuteilen und das Erleben zu teilen. Sie lernen, unbewusste Zusammenspiele zu verstehen wie Sie beispielsweise unbewusst Vorteile aus ihrem Paarkonflikt ziehen, und was dazu führt, dass sie das Vorwürfe-Spiel nicht mehr brauchen.
Mit verschiedenen gestalttherapeutischen Elementen unterstütze ich Sie darin, Bewusstheit über Muster und Verstrickungen zu erlangen und in den Dialog zu finden, der echte Nähe und Intimität ermöglicht. Echte Nähe bzw. Intimität kann erlebt werden, wenn keine Seite das eigene Selbst opfern, verraten oder unterdrücken muss, und wenn beide Seiten Stärken und Verletzlichkeiten, Schwächen und Kompetenz in ausgewogener Form zum Ausdruck bringen können. Wut, Zorn, Ängste, Scham, Sorgen, Sehnsüchte werden dem intimen Dialog zugänglich gemacht. Die Offenheit wächst, Sie erfahren sich, indem Sie sich in der Gegenwart bewegen, teilnehmend, fühlend, sich erinnernd, prüfend, ob sich was Neues entdecken lässt, eine Alternative. Sie lernen, wieder neugierig auf den anderen zu sein, sich zu öffnen und Nähe zu erleben. Selbstverständlich können auch Paare mit Trennungsabsichten die therapeutische Begleitung nutzen und so auseinander gehen, dass beide gestärkt daraus hervorgehen. Manchmal ergibt es sich erst während des Therapieprozesses, dass eine Trennung die bessere Variante ist, und der eigene Lebensweg andere individuelle Möglichkeiten vorsieht als die Fortsetzung dieser Partnerschaft, die eben bis zu diesem Zeitpunkt die richtige für mich war.
Erfahren Sie auf www.paartherapie-ruthmeyer.de noch mehr über die Paartherapie.